Organspende  
   

Organ- und Gewebespende ist gelebte Solidarität. Auch wenn die Auseinandersetzung mit Themen wie Krankheit und Tod für die meisten Überwindung kostet, ist eine Antwort auf die Frage, ob man Organe spenden möchte, wichtig. Für viele Menschen, die auf eine Organspende warten, entscheidet diese über Leben oder Tod.

Angesichts dieser Tatsache und vor dem Hintergrund, dass die Zahlen von Organspendern in Deutschland rückläufig sind, hat es sich die Intensivpflegekraft des Klinikum Kaufbeuren Kathrin Neubauer zum Ziel gesetzt, über das Thema Organspende aufzuklären und bereits Jugendliche damit zu konfrontieren. „Ich möchte keinesfalls die jungen Menschen überreden, einen Organspendeausweis auszufüllen. Es geht lediglich darum, auf das Thema aufmerksam zu machen und Jugendliche und ihre Eltern dafür zu sensibilisieren“, erklärt die Pflegekraft.

In diesem Sinne fand am 09.10.23 in unserer FOS ein Vortrag darüber statt. Alle anwesenden der 11. Klassen wurden unter anderem darüber aufgeklärt, welche rechtlichen Bedingungen in unserem Land zur Thematik bestehen, wie viele Menschen auf Spenderorgane warten und wie viele dann tatsächlich nur ein Organ erhalten. Außerdem sprach Kathrin Neubauer an, was es bedeutet Hirntod zu sein und wie schwer es für die Angehörigen der betroffenen Patienten ist über eine eventuelle Organentnahme zu entscheiden.

Begleitet wurde Frau Neubauer von Herrn Thomas Kraus. Der 47-jährige Ingenieur wartet seit ca. elf Jahren auf ein Spenderherz. Nach einer Bronchitis bekam Herr Kraus eine Herzmuskelentzündung, die sein Herz so sehr dauerhaft zerstörte, dass es nicht mehr die Kraft aufbrachte, ihn am Leben zu erhalten. Nach vielen Monaten im Krankenhaus und zahlreichen lebensbedrohlichen Situationen, durch das zerstörte Herz kann Herr Kraus derzeit mit einem Kunstherz überleben. Er trägt rund um die Uhr eine Tasche bei sich, in der sich die Technik des Kunstherzens befindet. Das Tragen dieses Täschchens sichert sein Überleben.

Die Offenheit mit der Thomas Kraus über seine Situation berichtet, hat die Schüler gefesselt. Er spricht über sowohl körperliche als psychische Schwierigkeiten und ist bereit, auf alle Fragen der Schüler und Schülerinnen zu antworten. Die Betroffenheit der Schüler war zu spüren und deren Bewusstsein wurde geweckt, was eine Person durchmachen muss, die gezwungen ist auf ein Organ eines anderen Menschen zu warten.

Weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema finden Sie z.B: auf https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/organspende/faqs