FOS/BOS Theatergruppe Kaufbeuren, das fobossum, zeigt am FR 12.04.2019 um 20 Uhr und SA 13.04.2019 um 20 Uhr im Stadttheater Kaufbeuren ihr Stück:

Plakat2019kl

Dauer: ca. 90 Minuten+Pause, Eintritt AK:5 Euro

Hintergrund:

Auch in diesem Schuljahr (2018/19) gibt es wieder theaterbegeisterte Schülerinnen und Schüler, ehemalige Schüler und Studenten der Staatlichen FOSBOS Kaufbeuren, die ein selbstgeschriebenes Stück auf die Bühne des Stadttheaters bringen wollen! Das fobossum lebt (auch ohne eigenes Habitat-leider haben wir keine Theater-Probenräume) und spielt, probt, schreibt, diskutiert, fotografiert, isst, denkt, lebt für ein neues Projekt: trotz Nachmittagsunterricht und vollem Oberstufenstundenplan entwickelte sich von Oktober 2018 bis April 2019 das Theaterprojekt auf Grundlage von Improvisationen und Teamarbeit zu einem Bühnenstück.

Freie Rede, freie Presse, freie Persönlichkeitsentfaltung sind, betrachtet man die aktuelle Situation in vielen Ländern, leider auch in Europa, keine Selbstverständlichkeit. Mit dem Erstarken vor allem rechter Populisten hat sich der Umgangston aber auch der Fokus von Politik verschoben hin zu Euroskepsis, erstarktem Nationalismus und Rassismus. Das bewegt viele Menschen auf die Straße zu gehen, um für die vielbeschworenen Werte der Aufklärung zu demonstrieren und Flagge zu zeigen (zum Beispiel die europäische, wie Pulse of Europe).

In unserer neuen Produktion ist genau das das Thema. Wir haben uns entschieden ein bereits von uns im Jahr 2016/17 geschriebenes und zur Aufführung gebrachtes Stück „Aus dem Privatleben fröhlicher Führer“ neu zu gestalten: zu reloaden! Das heißt die Thematik des Stücks hat sich, betrachtet man die aktuelle Situation in der Welt, leider noch verschärft. Wir haben einige Szenen neu hinzugefügt und alte gestrichen, im Kern aber ist die Geschichte um den Diktator und die Rebellen die alte:

Inhalt:

In dem gar nicht so fernen (!) Bergland, Jorberg, führt der Gewaltherrscher Ralf Stein zusammen mit der Bergpartei ein grausames Regime. Die Todesstrafe ist an der Tagesordnung, Beziehungen sind nur zwischen Mann und Frau erlaubt, Meinungs,-Presse und Versammlungsfreiheit gibt es nicht. Das soziale Leben wird streng überwacht und verwaltet vom allgegenwärtigen Ministerium für zwischenmenschliche Beziehungen (MZMB).

Als aus dem benachbarten freien und demokratischen Auerberg der Rebell Manfred Bär kommt und zusammen mit den zunächst pazifistischen Bären für mehr Freiheit in Jorberg kämpft, geraten die Gefühle des Diktators in Wallung. Manfred Bär schleust sich unter dem Pseudonym Bruno Brise als Facility Manager Upper Class (FUMP) beim Diktator ein und spioniert beim Putzen in dessen Privaträumen. Er findet dort u.a. Cakenews, die der Diktator nutzt, um das Volk zu manipulieren. Allerdings entdeckt er auch das geheime Tagebuch Ralf Steins und liest Ungeheuerliches: Verborgene zarte Liebesgefühle keimen im Herrscher! Was Manfred nicht weiß, Aphrodite ist dank Liebeszauber daran nicht ganz unschuldig. Unbemerkt von den Menschen auf der Erde haben nämlich die Götter Ares und Aphrodite  im Himmel eine Wette laufen! Es geht um (s Rechthaben und) die alte Frage: Ist der Mensch gut oder böse?

Auf der alljährlichen „Fü(h)r-Er“-Party Ralf Steins versuchen einige gewaltbereite Bärenrebellen (die Grizzlys) einen Sprengstoffanschlag, der jedoch misslingt und zur Folge hat, dass der Attentäter Olaf gefoltert und zum Tode verurteilt wird.

Während Ralf Stein eine aufrüttelnde Rede an sein Bergvolk hält, verlassen die Bären ihre Höhle und demonstrieren gegen das verhasste totalitäre Regime. Entsetzt über den gewaltfreien und mutigen Widerstand der Bären flüchtet sich der Diktator in sein Büro und trifft dort auf Manfred alias Bruno.

Was für Reaktionen und Gefühle er bei dem autoritären Diktator auslöst, das bleibt abzuwarten und ist nicht nur  für die Götter Ares und Aphrodite spannend.

Ähnlichkeiten mit bekannten Personen aus Literatur, Geschichte und Gegenwart sind beabsichtigt.